green-leafed plants with red flowers
Allgemein,  Andachten / Impulse

Impuls Juli 2022 – Zur Sommerszeit

Strophen aus dem Lied “Geh aus, mein Herz und suche Freud”

Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben;
schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben, sich ausgeschmücket haben.

Die Bäume stehen voller Laub, das Erdreich decket seinen Staub mit einem grünen Kleide;
Narzissus und die Tulipan, die ziehen sich viel schöner an als Salo-monis Seide, als Salomonis Seide.

Die Lerche schwingt sich in die Luft, das Täublein fliegt aus seiner Kluft und macht sich in die Wälder;
die hochbegabte Nachtigall ergötzt und füllt mit ihrem Schall Berg, Hügel, Tal und Felder, Berg, Hügel, Tal und Felder.

Die Glucke führt ihr Völklein aus, der Storch baut und bewohnt sein Haus, das Schwälblein speist die Jungen, der schnelle Hirsch, das leichte Reh ist froh und kommt aus seiner Höh ins tiefe Gras gesprungen, ins tiefe Gras gesprungen.

Die Bächlein rauschen in dem Sand und malen sich an ihrem Rand mit schattenreichen Myrten;
die Wiesen liegen hart dabei und klingen ganz vom Lustgeschrei der Schaf und ihrer Hirten, der Schaf und ihrer Hirten.

Die unverdrossne Bienenschar fliegt hin und her, sucht hier und da ihr edle Honigspeise;
des süßen Weinstocks starker Saft bringt täglich neue Stärk und Kraft in seinem schwachen Reise, in seinem schwachen Reise.

Der Weizen wächset mit Gewalt; darüber jauchzet jung und alt und rühmt die große Güte
des, der so überfließend labt und mit so manchem Gut begabt das menschliche Gemüte, das menschliche Gemüte.

Ich selber kann und mag nicht ruhn, des großen Gottes großes Tun erweckt mir alle Sinnen;
ich singe mit, wenn alles singt, und lasse, was dem Höchsten klingt, aus meinem Herzen rinnen, aus meinem Herzen rinnen.

Mach in mir deinem Geiste Raum, dass ich dir werd ein guter Baum, und lass mich Wurzel treiben.
Verleihe, dass zu deinem Ruhm ich deines Gartens schöne Blum und Pflanze möge bleiben, und Pflanze möge bleiben.

Mit diesen Gedanken des Liederdichters Paul Gerhardt wünschen wir Ihnen/euch eine gesegnete Urlaubs- und Sommerzeit.
In herzlicher Verbundenheit grüßt Sie/euch der Kirchenvorstand mit Pfarrer Stephan Richter