Impuls Januar 2023
Dieser Bibelvers steht als Jahreslosung über dem Jahr 2023. Wie ist es überhaupt dazu gekommen, dass es diese Jahreslosungen gibt? Seit 1930 werden Bibelworte sozusagen als Leitvers über das neue Jahr gestellt. Die Idee damals kam von dem schwäbischen Pfarrer Otto Riethmüller und rührte daher, ein gutes Bibelwort den nationalsozialistischen Parolen entgegen zu stellen. Die erste Jahreslosung war aus dem Römerbrief und lautete: Ich schäme mich des Evangeliums von Jesus Christus nicht.
Nun ein paar Gedanken zu unserem diesjährigen Vers. Diese Aussage kommt von Hagar, die sich aus verschiedenen Gründen in einer verzweifelten, ungewissen auch gefährlichen Lage befindet. Außerdem ist sie allein, abgeschieden von jeglicher Hilfe in der Wüste. Und dennoch oder gerade deshalb hat sie ein offenes Ohr für die Worte des Herrn, der sie anspricht und fragt, wo sie herkommt und wohin sie will, der sich also für ihren Weg interessiert. Sie tritt in Zwiesprache mit ihm und schon werden die Wege klarer und es tut sich eine Lösung auf. Sie hat wieder Mut und Zuversicht. Es lohnt sich, einmal die Geschichte dieser Frau in der Bibel nachzulesen oder dazu eine gute Auslegung zu hören.
„Du bist ein Gott der mich sieht.“ Das ist auch mir zugesagt, ganz persönlich, für jeden, der sich auf die Anrede und den Plan unseres HERRN einlässt. Die Wege sind nicht immer so wie wir sie uns ausdenken oder meinen, dass sie so sein müssten. Manches liegt auch noch im Verborgenen und ist im Moment unverständlich, uns fehlen die Antworten. Wollen wir uns erneut in diesem Jahr auf die Suche begeben, nicht irgendwo, sondern in unserer Bibel. Dort wo uns Gott durch Jesus Christus noch genauso begegnet wie damals. Und dann werden wir erleben wie ER uns sieht!
Wir wünschen Euch/Ihnen allen noch ein segensreiches Neues Jahr!
In herzlicher Verbundenheit grüßt Euch/Sie der Kirchenvorstand mit Pfarrer Stephan Richter
Motiv von Stefanie Bahlinger, Mössingen Verlag am Birnbach